Lauf Nr. 24 war alles andere als angenehm. Gegen meine Ankündigung, in Italien zu laufen, habe ich in Bibione meiner Frau den Wunsch erfüllt, einen lauffreien Urlaub ohne Stress zu machen. War auch wirklich ein wunderschöner Kurzurlaub ohne Laufstress und die Möglichkeit, etwas zu regenerieren. Als Ausweichtermin stand nun heute Montag auf der Liste. Aber da ich natürlich heute wieder arbeiten musste, ging das erst um 15.00 Uhr. Ich arbeitete heute bereits einige Stunden in der prallen Sonne und auch beim Lauf änderte sich daran nichts. Also ging es mit knapp 2,5 Liter Getränken und satten 29 Grad ( gefühlte 40° ) ab nach Salzburg. Entlang am Trepplweg über Oberndorf, Anthering, Bergheim bis zur Autobahnbrücke nach Salzburg. Kurz bevor ich hier die Halbmarathondistanz erreichte, rief ich meine Frau an, die mir eigentlich nachfahren wollte, weil es zu regnen begonnen hatte und einige Gewitter im Anflug waren. Ich bat sie, zu Hause zu bleiben, um auf Nummer sicher zu gehen, dass nichts passiert. Ich lief also auf mich alleine gestellt weiter, was sich aber noch rächen sollte. An der 27- Kilometer-Marke gingen meine Trinkvoräte zu Ende. Leider hatten alle Rad- Rastplätze entlang der Salzach geschlossen, auf die ich gehofft hatte. Nach weiteren 2 Kilometern ging dann fast nichts mehr. Ich begann zu de- hydrieren, mir wurde etwas flau und der Kreislauf war im Keller. Aber jetzt abbrechen, machte auch nicht wirklich Sinn. Ich kämpfte mich mit Gehpausen zurück bis Oberndorf. Hier konnte ich am Nepomukbrunnen noch einmal richtig trinken und meine Trinkflasche auffüllen. Die letzten 5 Kilometer ging es im Tempo eines beinamputierten Ameisenbärs zurück nach Hause. Es waren am Ende heute gelauf - gegangene 43 Kilometer. Kein wahrlich erbauender Lauf, aber wie sagten schon die alten Römer - Mea Culpa, Mea Culpa! Bis zum Wochenende, Rudi!